#AusdemSeminarraum: Poetiken der Ausschlüsse oder Poetiken der Transformation?

Lyrische Sprache birgt große politische Macht, Diskriminierungen zu benennen, bloß zu stellen und zu dekonstruieren. Poesie kann mehrfachdiskriminierte Personen empowern. Poesie anderer queerer, trans*, migratisierter Menschen hilft mir befreiende Schönheit in den Brüchen und Weisheit in den Verlusten zu finden. Neben meiner Promotion gebe ich Empowerment-Workshops zum kreativen Schreiben für queere Migrant_innen. Ich habe an …
Weiter lesen

Wie die ,Bibliothek des Konservatismus‘ versucht, sich Einfluss zu verschaffen

„Was die Pathologie bei Frau Merkel angeht: Ich denke die besteht letzten Endes darin, dass für sie schon der Gedanke an die Vertretung nationaler Interessen eine Horrorvorstellung ist.“ (Weede 2015, zit. nach Hümmler 2021: 88)⁠ Abbildungen von Angela Merkel am Galgen, als Teufel oder als Schwein sind seit 2015/16 gang und gäbe. Im Zuge der …
Weiter lesen

#MeinSchreibtisch: Michèle Kretschel

Umfangreiche Baumaßnahmen am Institut für Europäische Ethnologie und die Corona-Krise haben auch in meinem Fall dazu geführt, dass ich zuhause am Schreibtisch sitze. Hier bin ich allerdings nicht alleine. Wenn meine Partnerin ihre Home-Office-Tage hat, muss ich weichen, alles zusammenräumen, an den Küchentisch umziehen oder aufs Sofa. Mein Schreibtisch befindet sich so im steten Wechsel, …
Weiter lesen

Erinnerung in Zeitgenössischer Kunst. Perspektiven aus und auf Marokko

Welche Geschichten lassen sich über Kunst in Marokko erzählen? Wie erscheinen Geschichts- und Erinnerungsnarrative in künstlerischen Arbeiten? Welche zeitlichen und räumlichen, theoretischen und imaginären Verhältnisse entstehen aus Begegnungen zwischen zeitgenössischer Kunst, memory studies und queer theory? Diese Fragen verfolgt das DFG-Forschungsprojekt „Art Matters – Zeitgenössische Auseinandersetzung mit Vergangenheit und kultureller Erinnerung in Marokko“. Untersucht wird, …
Weiter lesen

Können wir (über) Femizid überhaupt denken? Ein Interview mit Eva von Redecker

Können wir (über) Femizid überhaupt denken? „Die Werkzeuge des Meisters werden niemals das Haus des Meisters niederreißen“, schrieb Audre Lorde. EvR: Was wäre das Denken wert, wenn es sich nicht gerade der bestürzendsten Erfahrungen und Ereignisse annehmen könnte? Am Thema Femizid zeigt sich aber in der Tat sehr gut, dass mit unreflektiertem ,allgemeinen‘ Nachdenken auch …
Weiter lesen

Flucht-Geschlecht-Sexualität: Asylrecht heteronormativitätskritisch gelesen

Ich komme aus der Praxis. Nach dem Studium begann ich als Rechtsberaterin in der Abschiebehaft, drei Jahre verbrachte ich in einer Menschenrechtskanzlei im 7. Wiener Bezirk und zuletzt war ich wissenschaftliche Mitarbeiterin am Österreichischen Verwaltungsgerichtshof. Aus dieser Praxis habe ich ein Problem in die Wissenschaft mitgebracht, und dazu ist nun im Dezember 2020 das Buch …
Weiter lesen

Ein Jahr nach Hanau – Widerstand und Anklage müssen auch die Gender Studies betreffen

Am 19. Februar 2020 erschoss ein rechtsextremer Attentäter neun migrantisierte Menschen in Hanau aus rassistischen Motiven. Nach einem Jahr blicken die Angehörigen zurück und klagen die „Kette des Versagens vor, während und nach der Tatnacht“ an. Ihr Kampf um Erinnerung, Gerechtigkeit, Aufklärung und Konsequenzen zeigt nicht nur eine Kontinuität im institutionellen Umgang mit rechtsextremen Attentaten …
Weiter lesen

#MeinSchreibtisch: Mira Sievers

Seit Januar 2020 bin ich Juniorprofessorin für Islamische Glaubensgrundlagen, Philosophie und Ethik an der Humboldt-Universität, aber durch die Pandemie ist der Schreibtisch im Institutsgebäude in der Hannoverschen Straße noch immer nicht richtig zu meinem Arbeitsplatz geworden. Auf dem Bild sieht man stattdessen den Esstisch zu Hause, an dem gezoomt, gelesen und geschrieben wird – Online-Lehre …
Weiter lesen

Co-Parenting und die Zukunft der Liebe – Befreiung oder bekannte Ungleichheiten?

Co-Parenting findet zunehmend Aufmerksamkeit: Zwei oder mehr Menschen gründen eine Familie, sind sich aber nicht in romantischer Liebe verbunden. Das können Menschen gleichen oder verschiedenen Geschlechts sein, die gemeinsam eine Queer Family gründen. Menschen, die keine Liebesbe­ziehung anstreben oder deren Partner_in keine Kinder will – die Konstellationen sind vielfältig. Doch welche Auswirkungen hat Co-Parenting für …
Weiter lesen

Sex Symbols: Tattoos, Science, and Queer Visual Culture around 1900

What is queer about tattoos? Can sexual identity be inked onto one’s skin? Since at least the mid-nineteenth century, researchers have been asking similar questions. Historically, the relationship between sexuality and tattooing was of central importance to scientists concerned with defining homosexual identity, and for good reason: tattoos were a cornerstone of queer European visual …
Weiter lesen