Kategorie:#Forschung
Unter #Forschung sind Beiträge über Forschungaktivitäten und -projekte rund um die Gender Studies der HU Berlin zu finden.
Midlife-Crisis: Ein Konzept zwischen Feminismus und Backlash
Die Geschichte der Midlife-Crisis beginnt mit einem feministischen Bestseller. Zwar handeln, so scheint es, die meisten Midlife-Geschichten von Männern. Als verbreitetes Klischee beschwört der Begriff der Midlife-Crisis Bilder von Herren im Sportwagen und in junger Begleitung herauf. Auch aus philosophischer und literarischer Perspektive scheint die Sinnfrage in der Lebensmitte in erster Linie Männer zu betreffen: …
Weiter lesen
Kriminalisierung von Homosexualität: Eine Verflechtungsgeschichte von Straf- und Asylrecht
Im Frühsommer 2020 hat das europäische Projekt SOGICA seine Abschlussempfehlungen für das Asylverfahren veröffentlicht. Eine davon lautet, dass das „BAMF und die Verwaltungsgerichte […] die Kriminalisierung gleichgeschlechtlicher sexueller Handlungen unabhängig von ihrer Durchsetzung als ausreichend anerkennen, um eine Verfolgung festzustellen“. Zum Hintergrund: im Jahr 2013 hat der Europäische Gerichtshof (EuGH 2013) entschieden, dass die Kriminalisierung …
Weiter lesen
Auf der Suche nach dem ,ungehorsamen Sehen‘
Wie kann in dem Betrachten von Gewaltbildern jene Gewalt kritisiert werden, die zu ihrer Entstehung geführt hat? Diese Frage hat in den vergangenen Monaten erneute Dringlichkeit gewonnen, angesichts der um die Welt gehenden Bilder von rassistischer (Polizei-)Gewalt. Dafür wende ich mich Überlegungen von Judith Butler zu, die in ihren Ausführungen zur Fragilität des Lebens die …
Weiter lesen
NeuroGenderings intersektional
Zum Auftakt zur fünften Tagung des Netzwerkes NeuroGenderings, im März 2020 in Leiden (NL) mit dem Titel „Intersectional analyses of the sexed/gendered brain“ rief Deboleena Roy in ihrer Keynote dazu auf, dass sich naturwissenschaftlich Forschende in Fragen intersektionaler Diskriminierungen und sozialer Gerechtigkeit engagieren müssen. Deboleena Roy ist Molekularbiologin und Professorin für Women’s, Gender, and Sexuality …
Weiter lesen
Judentum und Homosexualität in der literarischen Moderne (1890-1933)
„[W]ir betrachteten uns als ‚anders‘, als Mitglieder einer internationalen Avantgarde.“ So erinnert sich die Ärztin und Sexualwissenschaftlerin Charlotte Wolff an ihr Leben in den 1920er Jahren in Berlin. Bis zu ihrer Emigration 1933 frequentierte sie jüdische Intellektuellenkreise, tauchte in das lesbische Leben Berlins ein und veröffentlichte einige Gedichte. Als Lyrikerin ist Charlotte Wolff Teil eines …
Weiter lesen
#BlackLivesMatter – Eine Ressourcensammlung
Das Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien (ZtG) der Humboldt-Universität zu Berlin solidarisiert sich mit den Betroffenen von rassistischer Gewalt weltweit und unterstützt die Versammlungsfreiheit, das Recht auf Trauer der Demonstrant_innen sowie öffentliche Auseinandersetzung mit strukturellem Rassismus, ebenfalls hier in Deutschland. Auch universitäre Strukturen sind nicht frei von Machtstrukturen und rassistischen Ausschlüssen. Das ZtG ist ein Netzwerk …
Weiter lesen
The Weaponization of Homophobia in Pre-Election Poland
In the past weeks, Poland has seen an increased mobilization of homophobia. As the presidential elections took place this Sunday, these occurrences are clearly an escalation of pre-election tactics. Several politicians of the currently governing right-wing party ‘Law and Justice’ (Prawo i Sprawiedliwość, PiS) have explicitly proclaimed that LGBTQ* people are ‘not humans’ but an …
Weiter lesen
Back to the Kitchen? – Women in Orbán’s Hungary and the Need to Address Exploitation in Paid Labor
Hungary almost exclusively appears in the international news when it comes to the increasingly authoritarian rule of the Orbán government, which has been in place since 2010. The gender policies that have received international attention are limited to the pronatalist family policies, the potential limitation of reproductive rights , and the termination of gender studies …
Weiter lesen
„Von Heteronormativität durchzogen“ – Ein Gespräch über die Corona-Krise mit Francis Seeck
Francis Seeck ist Kulturanthropolog*in, Geschlechterforscher*in, Autor*in, Antidiskriminierungstrainer*in. Francis‘ Fortbildungen, Forschung und Lehre drehen sich vor allem um Themen, wie Fürsorge, Trauer und Klassismus – mit einem explizit queer/trans-feministischen Fokus. Francis promoviert am Institut für Europäischen Ethnologie zu trans* und nicht-binärer Care-Arbeit. Aktuell arbeitet Francis Seeck gemeinsam mit Brigitte Theißl an der Realisierung des Sammelbandes „Solidarisch …
Weiter lesen
Opfer//Täter-Inversionen. Transnationale Filmkulturen, Psychotraumatologie und Täterforschung
Das interdisziplinäre Forschungsprojekt „Trauma-Translationen. Inszenierungen und Imaginationen in Film und Theorie“ und die Monographie Opfer//Täter-Inversionen. Transnationale Filmkulturen, Psychotraumatologie und Täterforschung, die 2021 im Berliner Kulturverlag Kadmos erscheinen wird, fokussieren ausgewählte Momente der globalen Filmkunst. Neuere Gewalt- und Täterforschung im Kontext der Humanwissenschaften betont, was internationale Filmkulturen seit Jahrzehnten in vielgestaltiger Weise thematisieren: Die binär gedachten …
Weiter lesen