„Die Vorstellung von Geschlechterverhältnissen ist veränderlich“: Auf den literarischen Spuren queerer, jüdischer Konstruktionen von Geschlecht

Spuren einer „jüdisch-homosexuellen Moderne“ finden sich sowohl in kanonischer Literatur als auch in kaum bekannten Texten der homosexuellen Zeitschriftenkultur. In einem Kooperationsprojekt mit der Hebräischen Universität Jerusalem erforschen Andreas Kraß, Janin Afken und Liesa Hellmann von der Forschungsstelle Kulturgeschichte der Sexualität Schnittpunkte jüdischer/antisemitischer und homosexueller/homophober Diskurse in der deutschen, hebräischen und jiddischen Literatur von 1890 bis …
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#MeinSchreibtisch: Klara Nagel

Blicke ich über den Rand des Computerbildschirms auf meinem Schreibtisch im Institut für Europäische Ethnologie hinaus, schaue ich passenderweise auf die Fassade des Justizministeriums. Wenn in den Büros dort Licht an ist, kann ich Menschen ebenfalls hinter Schreibtischen und Bildschirmen sitzen sehen. Diese Fenster zeigen mir sinnbildlich einen kleinen Ausschnitt dessen, wie der Rechtsstaat als …
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Wild, feministisch, widerständisch – Streik zwischen (Rechts)Diskurs und Praxis

Egal ob es um die Beteiligung von Arbeiter*innen an industriellen Arbeitskämpfen, Pflegestreiks, Frauenstreiks oder eine Bestreikung von Care-Arbeit geht: Feminist*innen kam stets eine zentrale Rolle zu, wenn es um das Erringen von Streikrechten ging. Dennoch fallen bis heute große Teile (feministischer) Streiks aus dem rechtlichen Schutz des deutschen Streikrechts heraus. Restriktive Definitionen und das Unsichtbarmachen …
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Homoeroticism in Frank Wedekind’s “Spring Awakening”

Scandalous, groundbreaking, expressionistic, melodramatic, pornographic — all of these descriptors have been used to characterize the over a century long production history of Frank Wedekind’s first published play, “Spring Awakening” (1891). Even the critically acclaimed 2006 rock musical adaption of the play still shocked audiences for its frank depiction of teenage sexuality. Wedekind’s “Kindertragödie” explores …
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Spaces of Speech and Silence: Review of the Unsettling Archives Conference

Why do gay people love ruins? In the archive of (queer) history, we encounter both literal and metaphorical ruins – as cruising areas, as places of undoing and failure, and as spaces of reconstruction. Speaking about ruins requires us to think about where we stand in relation to the past and how we access it. …
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#Mein Schreibtisch: Katharina Lux

Es sind zwei Schreibtische, an denen ich abwechselnd sitze, seit ich im November 2021 meine Arbeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Erziehungswissenschaften an der Humboldt-Universität aufgenommen habe: Mein Schreibtisch im Homeoffice und der Schreibtisch in meinem Büro in der Geschwister-Scholl-Straße. Nach dem Wintersemester, in dem ich pandemiebedingt von zu Hause aus unterrichtet habe, war …
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LSBTIQ*-BEWEGUNGEN, MENSCHENRECHTE UND EMOTIONEN IN DER ZEITGESCHICHTE

Es erscheint heutzutage genauso selbstverständlich, dass sich NGOs wie Amnesty International für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans*, Inter* und Queers* (LSBTIQ*) einsetzen, wie es normal sein sollte, dass im Schulunterricht geschlechtliche und sexuelle Vielfalt thematisiert werden. Tatsächlich aber unterstützt Amnesty International erst seit 1991 – nach einer groß angelegten Kampagne der International Lesbian …
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#MeinSchreibtisch: Carolin Blauth

A Desk of One’s Own Wie wichtig räumliche Voraussetzungen für das Verfassen von Texten sind und wie oft es daran gerade für Frauen mangelt, beschreibt Virginia Woolf in „A Room of One’s Own“. Dieses von Feministinnen und Schriftstellerinnen oft zitierte Essay erhielt in der Pandemie und der damit einhergehenden abrupten Verlagerung vieler Schreibtischarbeiten ins eigene …
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Geschlechtergerechtigkeit im Verbraucher_innenschutz?

Frauen zahlen im Durschnitt für einen Kurzhaarschnitt 12,50 Euro mehr als Männer (an der Heiden; Wersig 2017). Gleiche oder sehr ähnliche Produkte und Dienstleistungen in stereotyp ‚weiblicher Ausfertigung‘ sind häufig teurer als ihr männliches Äquivalent; „jungen Männern“ mit Migrationshintergrund wird aufgrund (rassistischer) Stereotypisierung nicht selten der Einlass in Nachtclubs verwehrt; und Homophobie führt gegenüber schwuler …
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„Frau Krüger, ich versteh ihr T-Shirt nicht.“ Darstellung des weiblichen Genitalbereiches in Biologieschulbüchern

Es macht mich traurig und zufrieden zugleich, dass meine Schüler*innen mich nach dem Aufdruck fragen: Traurig, weil sie es bei adäquaten Lehrmitteln doch schon längst wissen könnten; Zufrieden, weil ich dank dieses Gesprächsanlasses nun endlich aufarbeiten kann, was Schulbücher offensichtlich lange versäumt haben. Bisher zumindest. Weibliche Sexualität sichtbar machen Wenn ich meine Schüler*innen im Rahmen …
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