Editor’s Letter

Liebe Leser*innen des Genderblogs,

nach über einem Jahr unseres „Genderblog“, einem (bisher) sehr komplexen Jahr 2020, und zu Beginn des neuen Semesters möchten wir uns direkt an Sie und Euch, unsere Leser*innen, wenden.

Ein Blick zurück

Wir begannen im Sommer 2019 mit großer Motivation das Projekt „Genderblog“. Fest stand: Der alte ZtG-Blog und das Bulletin-Info werden abgelöst. Und: Wir wollten eine moderne Plattform erstellen, um die Ergebnisse von Forschung, Lehre und Studium der Gender Studies an der HU einer digitalen Öffentlichkeit sichtbar und zugänglich zu machen.

Schnell war klar, dass uns ein umfangreicher Lernprozess bevorstand, um einen spannenden, relevanten und abwechslungsreichen Raum im Sinne der Wissenschaftskommunikation zu gestalten.

Auf anfängliche theoretische Überlegungen und Diskussionen über Designvorschläge folgten ganz konkrete und praktische Fragen. Wir waren plötzlich eine Redaktion, aber wie verstehen wir unsere Arbeit als Redaktion des Genderblogs der HU? Welche Hinweise und Unterstützung benötigen unsere Autor*innen, um gerne für den Blog zu schreiben? Welche Themen aus dem transdisziplinären ZtG-Umfeld sind bedeutsam für unsere Leser*innen?

Jetzt, ein Jahr später, blicken wir auf 51 erfolgreich veröffentliche Beiträge, auf kreative Formate wie #MeinSchreibtisch und #AusdemSeminarraum und zahlreiche lehrreiche Erfahrungen zurück. Wir bedanken uns an dieser Stelle bei unseren Autor*innen, die sich auf diesen Prozess eingelassen und den Blog mit Leben gefüllt haben.

Call for Participation

Im kommenden Jahr möchten wir verstärkt marginalisierte Perspektiven in und um die Gender Studies hervorheben. Und dabei gleich unsere Leser*innenschaft miteinbeziehen!

Wir starten hiermit einen fortlaufenden, offenen Call for Articles mit Genderbezug und/oder intersektionalem Anspruch, ob aus dem Umfeld des ZtG oder von Menschen, die mit dem ZtG in Austausch treten wollen. Auch studentische Beiträge sowie weitere Ideen und Anregungen sind willkommen.

Falls Ihr und Sie Interesse daran habt, freuen wir uns über eine Mail an: ztg-redaktion@gender.hu-berlin.de. Dann schicken wir Euch und Ihnen weitere Details. Wir freuen uns besonders über Interesse von Schwarzen Personen, People of Color und LGBTQIA* Personen. Und schon einmal vorweg: Es müssen auch nicht immer direkt konkrete Beiträge sein – auch für alternative, dialogische Formate wie schriftliche Interviews und Gesprächsnotizen sind wir offen.

Hoffnung und Herausforderungen: ein Ausblick

Der Ausblick auf das nächste Jahr steht wie vieles momentan in einem Spannungsfeld zwischen Hoffnung und Herausforderungen. Dieses Wintersemester findet wieder digital statt, ein Kraftakt für alle Beteiligten. Auch der universitätsinterne Austausch ist durch die Kontaktbeschränkung verringert. Wie so vielen, fehlt uns das Miteinander.

Wir, die Redaktion, möchten das digitale Semester als Möglichkeit nutzen, den Genderblog als Ort der Kommunikation auszubauen sowie unseren (digitalen) Zusammenhalt zu stärken. Besonders die Erfahrungen aus dem Bereich Lehre, die wir bereits im vergangenen Semester im Fokus hatten, würden wir gerne weiter reflektieren. Wie lässt sich wissenschaftlicher Austausch in Forschung und Lehre auch digital lebendig gestalten und wie können wir miteinander im Gespräch bleiben?

Eine erste Möglichkeit zur Vernetzung: Am 18. Dezember ist wieder #4GenderStudies der Wissenschaftstag unserer Disziplin im deutschsprachigen Raum. Aufgrund der Pandemie ist dieser vornehmlich online und damit auch besonders auf unserem Genderblog sowie unserem Twitter-Account @gender_berlin. In Berlin steht in diesem Jahr die Intersektion von gender und race im Mittelpunkt.

Wir freuen uns über die wachsende Leser*innenschaft, bedanken uns bei allen, die uns begleitet haben, und sind gespannt auf das Wintersemester 20/21!

Die Genderblog-Redaktion

Die Redaktion besteht aus Kolleg*innen der Fakultäten sowie aus Mitgliedern der Geschäftsstelle des ZtG. Aktuell arbeiten in der Redaktion mit Gabriele Jähnert, Kira Jürjens, Amelie Menzel, Ilona Pache, Lydia Romanowski, Clara Scholz.