#BlackLivesMatter – Eine Ressourcensammlung

Das Zentrum für transdisziplinäre Geschlechterstudien (ZtG) der Humboldt-Universität zu Berlin solidarisiert sich mit den Betroffenen von rassistischer Gewalt weltweit und unterstützt die Versammlungsfreiheit, das Recht auf Trauer der Demonstrant_innen sowie öffentliche Auseinandersetzung mit strukturellem Rassismus, ebenfalls hier in Deutschland. Auch universitäre Strukturen sind nicht frei von Machtstrukturen und rassistischen Ausschlüssen.

Das ZtG ist ein Netzwerk von wissenschaftlich Tätigen aus vielen Fakultäten und Fächern der Geistes-, Sozial- und Naturwissenschaften, die eine Fülle wissenschaftlicher Haltungen und Positionierungen mitbringen und offen sind, die eigene Partizipation an machtvollen universitären Strukturen zu hinterfragen. Es versteht sich als Ort engagierter Wissenschaft, an dem Wissensbestände sowie gesellschaftliche Strukturen und Entwicklungen in Lehre und Forschung kritisch reflektiert werden. Dabei wird die Kategorie Geschlecht als Analyseperspektive zugrunde gelegt, welche im Kontext weiterer Kategorien wie Rassifizierungsprozesse, Klasse/soziale Position, Sexualität, Religion, dis/ability oder Alter verstanden wird. Die Perspektiven der Queer Studies, Postcolonial Studies, Critical Race Theory und anderer kritischer Ansätze sind wesentliche Bestandteile theoretischer Bezüge.

Das ZtG begreift sich als diskriminierungskritischer Raum, in dem die am ZtG Beteiligten anstreben, Rassismus, Sexismus, Nationalismus und anderen Diskriminierungsformen, die in Strukturen, Institutionen, Handlungen und Sprechweisen auftreten können, aktiv entgegenzuwirken.

Als momentan ausschließlich weißes Team der Blog-Redaktion haben wir uns in einem ersten Schritt dazu entschlossen, die Stimmen von Schwarzen Autor_innen und Autor_innen of Color hervorzuheben und haben eine Ressourcensammlung zusammengestellt. Darunter sind viele Personen, die zum Teil über lange Jahre am ZtG Projekte entwickelt, Lehre durchgeführt und Qualifikationsarbeiten betreut und verfasst haben. An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bedanken insbesondere bei Maisha Auma (vormals Eggers), Grada Kilomba, Natasha A. Kelly und Emily Ngubia Kessé (vormals Kuria) für ihr vielfältiges Engagement, ihre kritische Wissensproduktion und viele Anregungen, die das Selbstverständnis des ZtG befördert haben.

Darüber hinaus schließen wir uns nachdrücklich dem Position Statement der Abteilung Amerikanistik des Instituts für Anglistik und Amerikanistik an:

Stellungnahme, Update Juni 2020

 Angesichts der gegenwärtigen antirassistischen Proteste als Reaktion auf Polizeigewalt in den USA und weltweit wollen wir unsere Solidarität mit den Demonstrant*innen zum Ausdruck bringen und uns gegen den alarmierenden Angriff auf das Recht der Bürger*innen aussprechen, zu protestieren und den Verlust ihrer Angehörigen zu betrauern. Wir erkennen an, dass der strukturelle Rassismus und die gegen Schwarze gerichtete Gewalt sich noch stärker auswirken in wirtschaftlich benachteiligten Communities und für diejenigen, die mit Sexismus, Anti-Trans oder Anti-Queer-Gewalt und Behindertenfeindlichkeit konfrontiert sind.

 Die Abteilung Amerikanistik an der Humboldt-Universität zu Berlin hat sich verpflichtet, diese intersektionellen Unterdrückungssysteme in unserer Lehre und Forschung zu thematisieren. Wir sind uns bewusst, dass Anti-Blackness und Rassismus, Islamophobie, Antisemitismus und Nationalismus auch verschiedene Communities in Deutschland und Europa betreffen.

Ressourcensammlung

Bücher:

Online Verfügbares:

Filme:

Podcasts:

 

zusammengestellt von Marie Springborn