„Autonom werden, indem man annimmt, abhängig zu sein“: Arbeit und Sorge im ökonomischen System

Die grundlegende menschliche Angewiesenheit ist Ausgangspunkt für unumgängliche Sorgeverhältnisse. Jeannette Windheuser und Julia Teschlade sprechen aus erziehungs- und sozialwissenschaftlicher Perspektive über die Bedeutung von Geschlechterverhältnissen für die Sorgearbeit unter kapitalistischen Bedingungen.

Zum sechsten Mal findet am & um den 18. Dezember 2022 im gesamten deutschsprachigen Raum der Wissenschaftstag #4GenderStudies statt. Wissenschaftler*innen, Forschungseinrichtungen und andere wissenschaftsnahe Institutionen & Personen nutzen den Hashtag, um auf ihre Arbeiten aufmerksam zu machen und von ihren Forschungen zu berichten. Damit zeigen sie, dass Gender Studies einen wichtigen Beitrag zu politischen und kulturellen Diskursen und zu aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen liefern.

Das Format #4GenderStudies ist als Teil des Engagements des Zentrums für transdisziplinäre Geschlechterstudien für den gleichnamigen Wissenschaftstag auch hier im Genderblog zu finden. Vom 12. bis 17. Dezember 2022 veröffentlichen wir täglich Kurzvideos, in denen Mitglieder des ZtG aktuelle Projekte und Zugänge in den Gender Studies an der Humboldt-Universität zu Berlin vorstellen. Weitere Infos zum Wissenschaftstag an der HU: https://www.gender.hu-berlin.de/de/4genderstudies

 

Jeannette Windheuser ist Erziehungswissenschaftlerin an der Humboldt-Universität zu Berlin. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der theoretischen und historischen Frauen- und Geschlechterforschung in der Erziehungswissenschaft. Insbesondere untersucht sie den Zusammenhang von Generation und Geschlecht in Abhängigkeit von geschichtlichen und gesellschaftlichen Prozessen (wozu auch Klassenverhältnisse oder Rassismus/Nationalismus gehören). Nach ihrer Monographie über Geschlecht und Heimerziehung beschäftigt sie sich aktuell mit der Theorie und Geschichte Sexueller Bildung und der Frage, wie sich Frauenbildungszusammenhänge und universitäre Geschlechterforschung entwickelten.

Julia Teschlade ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrbereich Soziologie der Arbeit und Geschlechterverhältnisse an der Humboldt-Universität zu Berlin. Im Rahmen des DFG-Graduiertenkollegs „Human Rights under Pressure. Ethics, Law and Poltics“ promovierte sie an der FU und der Hebrew University Jerusalem und schloss ihre Dissertation mit dem Titel „Contested Parenthood. Becoming a Gay Father Family through Surrogacy in Israel and Germany“ an der HU ab.  Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören sexuelle und reproduktive Rechte, (queer-)feministische Perspektiven auf (Re-)Produktionsarbeit, Reproduktionstechnologien, Soziologie der Intimität und soziale Ungleichheit.