„Die Leerstellen im Archiv sind eigentlich voll“: Die Unsichtbarkeit von Geschichten marginalisierter Menschen

Über gewaltvolle Effekte des Archivierens und alternative Formen der Wissensproduktion denken die Europäische Ethnologin Silvy Chakkalakal und die Literaturwissenschaftlerin Elahe Haschemi Yekani im Rahmen des Forschungsprojektes „Re-Imagining the Archive“ nach. Es bringt Forschende aus den Gender Studies der Humboldt-Universität zu Berlin und der Princeton University zusammen.

Zum sechsten Mal findet am & um den 18. Dezember 2022 im gesamten deutschsprachigen Raum der Wissenschaftstag #4GenderStudies statt. Wissenschaftler*innen, Forschungseinrichtungen und andere wissenschaftsnahe Institutionen & Personen nutzen den Hashtag, um auf ihre Arbeiten aufmerksam zu machen und von ihren Forschungen zu berichten. Damit zeigen sie, dass Gender Studies einen wichtigen Beitrag zu politischen und kulturellen Diskursen und zu aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen liefern.

Das Format #4GenderStudies ist als Teil des Engagements des Zentrums für transdisziplinäre Geschlechterstudien für den gleichnamigen Wissenschaftstag auch hier im Genderblog zu finden. Vom 12. bis 17. Dezember 2022 veröffentlichen wir täglich Kurzvideos, in denen Mitglieder des ZtG aktuelle Projekte und Zugänge in den Gender Studies an der Humboldt-Universität zu Berlin vorstellen. Weitere Infos zum Wissenschaftstag an der HU: https://www.gender.hu-berlin.de/de/4genderstudies

 

Silvy Chakkalakal ist Juniorprofessorin für Europäische Ethnologie mit einem Schwerpunkt auf Postcolonial und Gender Studies, Anthropologie und Literatur, Populärkultur und Ästhetik. Ihre zweite Monographie „Indienliebe. Frühe Ethnographie und ihre Bilder“ erscheint derzeit im Kadmos Verlag. Sie ist Vorstandsmitglied des jüngst bewilligten SFB 1512 Intervenierende Künste mit je zwei eigenen Teilprojekten. Sie arbeitet derzeit an ethnografischen Projekten zur Dynamik von Künsten, Öffentlichkeiten und Wissenschaften sowie zur Kochi-Muziris Biennale, Indien.

Elahe Haschemi Yekani ist Professorin für Englische und Amerikanische Literatur und Kultur mit dem Schwerpunkt Postcolonial Studies am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Humboldt-Universität zu Berlin. Zu ihren Arbeitsschwerpunkten gehören der anglophone Roman von seinen Anfängen bis in die Gegenwart mit besonderem Fokus auf Black Atlantic und diasporischem Schreiben, Postcolonial Studies, Visual Culture, Erinnerungskultur und der Archival Turn, Queer Theory sowie Intersektionalität. Jüngst erhielt sie einen ERC Consolidator Grant für das Projekt „Tales of the Diasporic Ordinary. Aesthetics, Affects, Archives“ (2022-2027).